Am 26. Juli durfte ich gemeinsam mit Kolleg:innen aus dem Fachbereich Infrastruktur den Bau der neuen Straßenbahnstrecke in der Grazer Innenstadt besichtigen.
Vorab möchte ich mich bei der örtlichen Bauaufsicht, Stephan Payr (IKK Group) und Manfred Stelzer (Tecton Consult), für die Organisation dieses Ausflugs bedanken. Ein Dank geht auch an die Projektleitung vonseiten Holding Graz, Sabine Kreuter und Stadtbaudirektion, Klaus Masetti, dass sie uns diese Exkursion ermöglicht haben.
Durch die Innenstadtentlastung sollen vor allem der Hauptplatz und damit die Herrengasse entlastet werden. Jeder zweite Kurs der Linien 6 und 7 wird nach Fertigstellung (Ende 2025) über die Tegetthoffbrücke und die Neutorgasse geführt. So kann der Takt verkürzt und dadurch die Kapazität erhöht werden.
Nach einer Einführung in das Projekt und den geplanten Bauablauf, durch Projektleiter Stephan Payr, startete die Tour durch die Grazer Innenstadt.
Der erste Stopp fand am Andreas-Hofer-Platz statt, wo wir einen Überblick über den Leitungstiefbau erhielten. Von dort aus konnten wir auch den alten Zugang zum Parkhaus sehen, der seit den späten 1990er Jahren nicht mehr zugänglich ist.
Weiter ging die Führung über die Neutorgasse in Richtung Jakominiplatz. In diesem Bereich wird hoher Wert auf die Sicherung bestehender Bäume entlang der Trasse gelegt.
Ein weiteres spannendes Detail der Innenstadtentlastung ist der Straßenbahnoberbau. Dieser ist als Masse-Feder System ausgeführt, um entstehende Schwingungen durch das Befahren zu dämpfen. Laut Stephan Payr ist dies besonders im Stadtkern relevant, da die dortigen historischen Gebäude sehr schwingungsanfällig sind. Zusätzlich wird durch das System der anfallende Körperschall maßgeblich reduziert.
Stephan erzählte uns während der Exkursion auch, dass im Zuge der Bauarbeiten Reste des “Neutors“ im Bereich des Joanneumsviertels gefunden, freigelegt und dokumentiert wurden. Außerdem erhielten wir Informationen über die logistischen Abläufe der Baustelle. Da es kaum Lagerplätze gibt, werden Schienen und anderes Baumaterial erst angeliefert, wenn es benötigt wird.
Zurück im Baubüro ließen wir den Nachmittag gemütlich ausklingen.
An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Stephan Payr für die großartige Führung!
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